Geschichtliche Entwicklung
1935: Flächenkauf durch den Magistrat von Cottbus zur Anlage eines Flugplatzes als Alternative für den durch die Wehrmacht genutzten Flugplatz Cottbus, erster Thermikflug über Cottbus durch Emil Fösch in einem „Rhön Bussard“
1936: Planung eines Verkehrslandeplatzes für Cottbus, erste Segel-und Motorflüge durch die Ortsverbände der NSFK
15.Juli – 10.August 1936: erster Segelflug-„Sonderlehrgang“, geflogen wird mit Grunau 8 und 9
1938: Übernahme durch die Wehrmacht.
Sept. 1939 – Okt. 1944: Neuhausen ist Arbeitsplatz der Flugzeugführerschule FFS A/B 3 (Flugzeugführerdoppelschule A 3) in Guben für die Anfängerschulung, Grundausbildung Überlandflug, Kunstflug und verbandsflug
bis 1945: Ausbau zum Einsatzflugplatz der Luftwaffe
1944 – Februar 1945 nutzen die Focke-Wulff-Werke in Cottbus den Flugplatz zum Einfliegen ihrer Flugzeuge FW-190 und zur Justage der Bordwaffen
am 16.01.1945, 12:03 – 12:35 Uhr werden bei einem Luftangriff amerikanischer Begleitjäger der 8. USAF 15 abgestellte Flugzeuge zerstört (1 x FW-190, 14 x TA-152, 1 x TA-152 zu 30%)
zum Ende des Krieges Besetzung des Flugplatzes durch sowjetische Truppen und Nutzung durch Versorgungseinheiten
1949: Abzug der sowjetischen Truppen, Sprengung aller Flugplatzanlagen
November 1949: auf Initiative Fritz Rothmann´s aus Cottbus gründet sich in der Stadt eine Interessengemeinschaft Segel – und Modellflug
1952: Gründung der Gesellschaft für Sport und Technik (GST)
April 1952: Fritz Rothmann nimmt am 1.offiziellen Segelfluglehrgang der DDR am Flugplatz Schönhagen teil
1952: formelle Übernahme des Geländes durch die GST und Beginn des Ausbaus zum Zentrum für die Flug – und Fallschirmsprungausbildung
12.Juli 1953: Bezirksmeisterschaften im Flugmodellbau (65 Modelle und ca. 2000 Zuschauer)
15.07.1953: das erste Segelflugzeug vom Typ „Baby IIb“ mit dem Kennzeichen DDR-1008 wird in Schönhagen abgeholt
17./18.Juli 1953: die erste Schleppwinde wird aus Meißen nach Neuhausen gebracht
19.Juli 1953: erster Flugbetrieb nach dem II.Weltkrieg, 24 Starts mit dem Gleiter „SG-38“ und erster Start auf dem „Baby“ durch Fritz Rothmann, Schlepper an der Winde ist Erwin Schüttler
20.Juli 1953: erste Wochenendschulung mit 38 Starts
am 27.Juli 1953 beginnt der 1.Segelfluglehrgang am Flugplatz mit 3 x „SG-38“ und 1 x „Baby IIb“
August – Oktober 1954: Bau der ersten Segelflughalle
26.Mai 1956: Beginn 1. Motorfluglehrgang, bis November werden 30 Motorfluglehrer und 30 Flugzeugmechaniker auf dem Flugzeug „YAK-18“ ausgebildet
29.Juni 1956: Beginn des ersten Lehrgangs für Fallschirmsprungausbilder der DDR
07.Juli 1956: Eine LI-2 hebt ab. An Bord befinden sich Fallschirmspringer der Deutschen Demokratischen Republik. Als erster verlässt Horst Mrosowski in 800 m Höhe das Flugzeug und schwebt mit einem PD-47 der Erde entgegten. Ihm folgt Springer auf Springer. Der Übergang vom Turm zum Flugzeug hatte sich damit vollzogen. (Quelle: Fliegerrevue 02/86 zum ersten Fallschirmsprunglehrgang der DDR in Neuhausen)
1957: Motorflugausbildung auf den Flugzeugen „YAK-18“, „Z-126“, „Z-226“
19.Mai 1957: 15.000 Zuschauer erleben die erste „Großflugschau“ in Neuhausen
12.August 1962: Heinz Richter und Erwin Bläske aus Neuhausen zeigen vor 12.000 Zuschauern am Flugplatz Halle-Nietleben zum ersten Mal den Spiegelflug
1962-1964: Bau einer modernen Halle mit Werkstattbereich und Tower
1968: Erwin Bläske wird bei der 5. Weltmeisterschaft im Motorkunstflug in Magdeburg Weltmeister in der Pflicht, die Mannschaft der DDR gewinnt die Mannschaftswertung
12.Oktober 1974: Neuhausen bekommt den Status eines „Bezirksausbildungszentrum (BAZ)“ und den Ehrennamen „Harro Schulze-Boysen“ verliehen
1979: Bau eines Wirtschafts- und Sozialgebäudes mit Küche, Speiseraum, Sanitäranlagen und Büroräumen
ab 1979: Aufbau des DDR-Trainingszentrums für den Präzisionsflug
02.-08.September 1986: DDR-Meisterschaften im Motorkunstflug, im Anschluss daran findet eine Großflugschau vor 75.000 Zuschauern statt
bis 1990 Leistungszentrum der DDR für den Motorkunstflug und Präzisionsflug (Ralleyflug)
1989: Auszeichnung des Flugplatzes durch die Internationale Flugsportförderation (FAI) mit dem „Diplome d´ Honneur“
17.Januar 1991: die Stadt Cottbus stellt bei der Treuhand den Antrag auf Rückführung des Geländes und der Immobilien in den Besitz der Stadt Cottbus, Beschluss über die Entwicklung zum Verkehrslandeplatz.
11. September 1991: Gründung der Flugplatzgesellschaft Cottbus / Neuhausen mbH, 100%er Gesellschafter ist die Stadt Cottbus
1996-1999: umfangreiche Modernisierungs-und Instandhaltungsmaßnahmen
– Abriss der alten Tankstelle
– Sarnierung aller Abstellhallen
– Einbau einer Ölheizung
– Neubau einer Tankstelle mit Tankplatte
1999: Übernahme des Flugplatzes durch die Stadtwerke Cottbus GmbH
Dezember1999: Vorstellung eines neuen Konzeptes zur Entwicklung des Verkehrslandeplatzes als multifunktionelles Zentrum
Mitte 2000: Eröffnung des Änderungsplanfeststellungsverfahrens zur Drehung der Start-und Landebahn und des Verfahrens zur Bestätigung des Teilflächennutzungsplanes
Januar 2007: Nach vielfältigen Umbaumaßnahmen und der Renovierung wird die neue Flugschule in Betrieb genommen. In der neuen Außenstelle des Flug-Center Milan beginnen die ersten beiden Flugschüler die theoretische und praktische Ausbildung.
September 2007: Genehmigung zur Drehung des Bahnsystems auf die neue Start- und Landerichtung 29/11, damit wird die bisherige Start- und Landerichtung 27/09 und 18/36 außer Betrieb genommen.
Ende 2011: Fertigstellung zweier Solarparks im Nordosten und Südwesten des Flugplatzes. Insgesamt gehen Mitte 2012 ca.36 ha Solarflächen an´s Netz.
Juni 2021: Die Interministerielle Arbeitsgruppe Lausitz (IMAG) bestätigt das Projekt „Aufwertung Verkehrslandeplatz Neuhausen“ im Rahmen des Werkstattverfahrens zur Lausitzer Strukturentwicklung.
12.September 2022: Der Lausitzbeauftrage des Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg übergibt den Fördermittelbescheid für die Aufwertung des Verkehrslandeplatzes an den Bürgermeister der Gemeinde Neuhausen/Spree als Eigentümerin und an den Geschäftsführer der Flugplatzgesellschaft Cottbus/Neuhausen mbH.
28.Mai 2024: Feierlicher Erster Spatenstich für die Aufwertung des Verkehrslandeplatzes. An der Veranstaltung nehmen der Lausitzbeauftragte Dr. Freytag, der Landrat des Landkreises Spree-Neiße Harald Altekrüger, Jens Krause, Generalmanager der IHK Cottbus, Vertreter der bauausführenden Unternehmen und viele weitere Gäste teil.